Mainz#2

Mainz#2

Das hessische Mainz, wie ich es gerne nenne, ist voller Erinnerung. In diesem Post erzähle ich euch von meinen Lieblingsorten, warum AKK zu Wiesbaden gehört obwohl Mainz mit im Name steht, was Heimat für mich bedeutet und warum ich nach Jahren der Abwesenheit wieder zurück ziehen möchte. Vor 5 Jahren sah das z.B. noch ganz anders aus. Aber bevor es mit meinen Lieblingsecken losgeht, hier ein wenig Wissen über AKK. 

Mainz-Kastel, -Kostheim und -Amöneburg befanden sich nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone, während Mainz in der französischen Besatzungszone lag, da der Rhein für die alliierten Siegermächte eine natürliche Grenze darstellte. Als Folge dieser Umstände wurden die AKK-Stadtteile 1945 verwaltungstechnisch der Stadt Wiesbaden zugeschlagen, was viele Bürger und Kommunalpolitiker nicht akzeptieren wollten. Als Folge der Zuordnung gehören die AKK-Stadtteile seit der Gründung der Bundesländer im Jahr 1946 zu Hessen, während Mainz zu Rheinland-Pfalz gehört. Die drei Stadtteile spielen bis heute eine Sonderrolle, was sich unter anderem darin zeigt, dass ihre Ortsschilder die Aufschrift „Landeshauptstadt Wiesbaden – Stadtteil Mainz-Kastel“ (bzw. „Mainz-Amöneburg“ und „Mainz-Kostheim“) tragen. WIKIPEDIA/AKK-KONFLIKT

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Wie gesagt, AKK ist voll mit Erinnerungen. Angefangen hat Alles in der Siedlung am Königsfloß. Damals gehörte die Siedlung noch der Bahn (mein Opa hatte für die Bahn gearbeitet) und bis Heute gibt es Ecken wie die Steinmauer die sich gar nicht verändert haben. Andere hin gegen schon, wie z.B. das Klettergerüst ist verschwunden, das vor dem Haus meiner Oma stand. 

Ganz in der Nähe befindet sich die WLS, meine alte Schule. Dort war ich auch in der Tanz- und Theater AG bis ich nach Köln gezogen bin. Auch meine verstorbene Tante war auf der Schule in den 70ern. Leider starb sie bevor sie ihr Abitur machen konnte. Von der WLS gehts die Steinern Straße lang Richtung Paulusplatz. Als Kind kam mir die Straße endlos vor und ich konnte mir schwer vorstellen das mein Opa früher jeden Morgen diese Straße zum Bahnhof langlief. 

In der Reduit hinter dem Bahnhof am Rheinufer war ich häufig in meiner Jugend. Das Rheinufer hatte damals noch keinen Liegen am Strand und es war kaum gepflegt. Inzwischen hat sich eine Menge getan. Nicht weit weg auf der Maaraue haben wir oft den letzten Tag vor der Ferien verbracht und an den heißen Sommertagen sind wir ins Freibad. 

Früher bin ich auch gerne ins Feld gegangen. Inzwischen steht um den Ratsherrenweg eine Schule und viele Wohnhäuser. Als meine Familie in den 70ern das erste Mal in die Siedlung Am Königsfloß zog, war hinter der Siedlung direkt das Feld. Selbst die Straße musste erst gebaut werden. Wir haben noch jede Menge Bilder von meiner Tante mit ihrem Hund Issy.

Aber was ist Heimat nun für mich? Heimat bedeutet für mich das Gefühl von zu Hause sein ohne dort zu wohnen. Das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch jedes Mal wenn ich mit dem Zug kurz vorm Bahnhof bin. Meine Heimat ist Mainz genauso wie Langen (Hessen). Daher sage ich oft das Rhein-Main Gebiet. Egal wo es mich in meinem Leben noch hinzieht, ich werde immer diese Verbindung zu meiner Heimat haben. Leider werde ich dieses Jahr wohl nicht mehr nach Mainz fahren können. Zum einen ist da die Pflege meiner Oma und Corona, sowie mein eventueller innerhalb Remscheid. Wie ich in meinem Quarantäne Post geschrieben habe, ist es noch nicht sicher aber vernünftig. In der Karte habe ich euch ein paar meiner Lieblingsorte markiert. Wenn Ihr mal in der Gegend seid, könnt ihr mich gerne auf Instagram markieren / verlinken. 

sig
 

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